In unserer heutigen Podcast-Folge spricht Alexander Petsch, Gründer des HRM Instituts, mit Agnes Koller und Julia Hauska über die oft holprige Kommunikation zwischen Unternehmen und Bewerbern. Die beiden Österreicherinnen erklären dabei, welche Fehler Firmen oft unterlaufen und wie die Kommunikationen mit ein wenig Kreativität verbessert werden kann.
Agnes Koller und Julia Hauska führen gemeinsam seit vielenJahren ihre Best Recruiters-Studie durch, für die sie das Datenmaterial der etwa 1300 umsatz- und mitarbeiterstärksten Arbeitgeber in Deutschland analysieren. Agnes Koller ist Head of Science Research bei career Institut & Verlag und lehrt Recruiting im HRM-Masterstudiengang der Fachhochschule Burgenland. Julia Hauska ist Geschäftsführerin der B2B Insider GmbH und veranstaltet unter anderem Online-Kongresse für HR und Marketing.
Wenn Agnes Koller an die zahlreichen Bewerbungsschreiben denkt, die sie im Rahmen der Best Recruiters-Studie Jahr für Jahr an die umsatzstärksten Unternehmen im DACH-Raum schickt, dann schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen. Denn um die Rückmeldungen sei es nicht gut bestellt, noch immer nicht. „Es ist so viel passiert im Bereich Employer Branding und Arbeitgeberpositionierung“, klagt die Österreicherin, „und du hoffst jedes Jahr, diesmal ist es anders.“ Und jedes Jahr würden sie und ihre Kollegin Julia Hauska aufs Neue enttäuscht werden. „In 99 Prozent der Fälle kommen standardisierte Eingangschreiben zurück“, sagt Agnes Koller. Und nur jedes dritte Schreiben beinhalte den Namen einer Kontaktperson.
Dabei hätten die Unternehmen in den vergangenen Jahren durchaus dazugelernt. Viele hätten beispielsweise ihre Recruitingprozesse auf Online-Bewerbungen umgestellt. Insbesondere bei den Reaktionsgeschwindigkeiten hätte sich einiges zum Besseren gewendet. „Ein Fünftel der Bewerber bekommt innerhalb von drei Werktagen eine finale Antwort“, sagt Agnes Koller. Ihre Kollegin Julia Hauska vermutet, dass dieser Umstand den automatisierten IT-Systemen geschuldet sei. „Denn auf ausgeschriebene Stellen wird deutlich schneller reagiert als auf...