In unserem heutigen HRM Podcast haben wir zum wiederholten Male den Unternehmer und Dozenten York Lemb zu Gast im Studio. Im Gespräch mit Alexander Petsch, dem Gründer des HRM Instituts, dreht sich in dieser Folge alles um den (Job)Podcast. Der Untertitel dieser Episode könnte auch „Podcasts for Dummies“ lauten. York Lemb erklärt uns, welche technischen Hilfsmittel und Kenntnisse die Produktion eines Podcasts erleichtern und warum die Postproduktion samt redaktioneller Aufbereitung so wichtig sind.
Der Diplom-Betriebswirt York Lemb kommt aus dem Marketing und war unter anderem bei der Baumarkt-Handelskette Obi und der Holzland Kooperation in Führungspositionen tätig. An der Fachhochschule für Ökonomie und Management doziert er seit 2013 zu Themen wie Online-Strategie, SEO und SEA. Im September vergangenen Jahres startete er seine Unternehmerwebseite Jobpodcast.de, mit der er Firmen bei Erstellung professioneller Formate unterstützt.
Der Podcast ist längst keine Modeerscheinung redseliger Tech-Nerds mehr. Renommierte Tages- und Wochenzeitung schwören ebenso auf dieses Audioformat wie Unternehmen oder staatliche Institutionen. Auf den Recruitingmarkt übertragen sei der Jobpodcast das perfekte „Add-on zur klassischen Stellenanzeige“, sagt York Lemb. Auf der einen Seite könnten Unternehmen sich darin von ihrer besten Seite darstellen und in wenigen Minuten eine Vielzahl an nützlichen Informationen bereitstellen. Auf der anderen Seite erhielten Kandidaten „ein besseres und authentischeres Bild von dem Unternehmen, bei dem sie sich möglicherweise bewerben wollen“.
Der Podcast muss zum Image des Unternehmens passen
Im Internet stehen zahlreiche technische Hilfsmittel zur Verfügung, sich dem Thema Podcastproduktion auch unbedarft anzunähern. Denn ein Podcast soll sich nicht nur schön anhören, sondern auch eine möglichst hohe Sichtbarkeit erzeugen. „Richtig aufbereitet bringt ein Podcast absolute SEO-Reichweite“, sagt York Lemb, der seine berufliche Karriere seit mehreren Monaten ganz der professionellen Erstellung von Jobpodcasts widmet. In einem ersten Schritt sollte man sich als Unternehmen darüber bewusst werden, welche Art von Podcast dem Image und Anspruch gerecht wird. „Das muss stimmig sein, muss zusammenpassen“, sagt York Lemb, und fährt zwei konkrete Beispiele auf. Bei einem Gastronomiebetrieb dürften im Hintergrund durchaus Stimmen oder klirrende Gläser zu hören sein. „Das wirkt authentisch.“ Suche ein Unternehmen hingegen einen Steuerberater, sollte der Inhalt des Podcasts „klar, kurz und präzise sein, auf den Punkt, ohne lange Pausen“.
Die eigentliche Produktion des Podcasts steht und fällt nach Ansicht von York Lemb mit den vier Determinanten Sprecher, Technik, Aufnahmeraum und Postproduktion. „Diese vier Punkte muss ich im Griff haben.“ Vor dem Mikrofon vom Spickzettel abzulesen hält der gelernte Betriebswirt für keine gute Idee. Vielmehr rät er Sprechern, ihre Gedanken „spontan, aber vorab gebrieft“ vorzutragen, das wirke auf die Zuhörer deutlich authentischer. Auch vom Sitzen rät er bei der Aufnahme eines Podcasts ab. „Lieber dabei stehen“, denn in der aufrechten Haltung erweite sich der Sprachraum und sorge für eine präsentere und dynamischere Stimme. Wenn es um die Technik geht, unterscheidet York Lemb zwischen der Hardware, die für die Aufnahme des Podcasts erforderlich ist, und den zumeist browserbasierten Anbietern im Internet, die für das Hosting und die reibungslose Verbreitung des Podcasts verantwortlich sind. Zudem stelle sich die Frage, ob der Podcast gemeinsam vor Ort oder mit Gesprächspartnern an unterschiedlichen Orten, also remote, aufgezeichnet werde. „Unwegsamkeiten wie Aufnahmeraum, Internetverbindung oder Sprecher lassen sich in einem gemeinsamen Studio natürlich leichter kontrollieren“, sagt York Lemb.
Der ideale Aufnahmeort ist das Bett
Beim Aufnahmeraum gelte die Faustregel „je kleiner, desto besser“, sagt der Podcast-Experte.
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