Candidate Journey – Bewerber* sind wie Konsumenten

Bewerbungsprozess 01.01.1970

Möglicherweise klingt es klischeehaft zu sagen: „Bewerber sind nicht von Konsumenten
zu unterscheiden“, doch viele Recruiter werden dem zustimmen. Bis der Kauf eines
Produktes abgeschlossen wird, legt der Verbraucher einen bestimmten Weg zurück.
Durch jahrelange Erfahrung im Recruiting konnten wir feststellen, dass auch Kandidaten
eine gewisse Entwicklung und bestimmte Phasen, auf dem Weg zu ihrer Bewerbung,
durchlaufen. Im Recruiting ist hier die Rede von der ‘Candidate Journey’. Um den idealen
Kandidaten zu erreichen ist es wichtig, Bewerber auf der Reise bis hin zu einer
Bewerbung zu begleiten – und Prozesse dabei stetig zu optimieren.

Wo beginnt die Reise meiner Zielgruppe?

Die Customer Journey ist im Marketing ein simpler Begriff dafür, welchen Weg der
Konsument zurücklegt bis es zum Abschluss eines Kaufs kommt. Diese Reise kann in
drei Phasen unterteilt werden, die Inspirationsphase, die Orientierungsphase und die
Phase des Kaufes. Bewerber sind dahingehend nicht von Konsumenten zu
unterscheiden, dieses Modell kann somit ganz einfach auf Bewerber übertragen werden.
Ein Kandidat lässt sich von Angeboten inspirieren, orientiert sich an Karriereseiten oder
Jobbörsen, bewirbt sich, führt eine Reihe von Interviews und wird schlussendlich
eingestellt. Bei der Reise des Kandidaten, dreht sich alles um die Generierung von
Berührungspunkten mit dem eigenen Unternehmen. Bevor ein Kandidat die
Entscheidung trifft sich für eine Stelle zu bewerben, kommt es häufig zu 7 bis 12
Berührungspunkten mit einer Anzeige und/oder dem Unternehmen.

Doch dies bedeutet noch lange nicht, das ein Kandidat sich bewirbt, sobald er eine
Anzeige gefunden hat. Vor allem passive Zielgruppen reagiert nicht sofort auf eine
Ausschreibung, da die Nachfrage an Fachkräften hoch ist. Häufig werden Lesezeichen
gesetzt um die Stelle im Hinterkopf zu behalten. Tritt doch einmal der Fall ein, dass eine
Stellenanzeige nicht wieder gefunden wird oder weitere Informationen benötigt werden,
versucht der Kandidat eine Stellenanzeige häufig über Metasuchmaschinen wie Indeed
wiederzufinden und an weitere Informationen zu gelangen. Damit entsteht ein weiterer
Berührungspunkt.

Weiterhin kann der Einsatz von Content Marketing, Bannering und E-Mail Marketing,
zusätzlichen Traffic erzielen. Auch die gesteigerte Aktivität auf sozialen Netzwerken sorgt
dafür, dass potentielle Bewerber auf ein Unternehmen aufmerksam werden und häufiger
in Berührung kommen. Nachdem der Kandidat somit mehrmals mit einer Anzeige und
dem Unternehmen in Kontakt gekommen ist und mehrere Berührungspunkte’
entstanden sind, ist die Chance des finalen Bewerbungsabschluss deutlich erhöht.


Dieser erfolgt in den meisten Fällen über die eigene Karriereseite. Gestalte Deine
Karriereseite so benutzerfreundlich wie nur möglich und vermeide, dass unzählige Klicks
nötig sind, um zur Stellenanzeige und zum Bewerbungsformular zu gelangen. Es beginnt
alles mit dem Erreichen der richtigen Kandidaten. Wir bekommen häufig die Frage
gestellt, „Wie erreiche ich die idealen Bewerber?” und “Wie kann ich eine hohe Qualität
der Kandidaten sicherstellen?”

Das Erreichen passender Kandidaten: Daten geben die Antworten

Ebenso wie Marketeer die Effizienz aller Aktivitäten messen, um zu sehen, wie erfolgreich
welches Werbemittel war, müssen auch Recruiter nachweisen können, mit welchen
Maßnahmen und Medien passende Bewerber generiert werden.


Um also die Kontrolle über die Candidate Journey zu behalten und möglichst viele
potentielle Bewerber zum Abschluss einer Bewerbung zu animieren, ist Datenmessung
das entscheidende Stichwort. Es reicht nicht mehr aus, Stellenanzeigen auf Basis
subjektiver Erfahrungen online zu Platzieren und auf die richtigen Bewerber zu hoffen.
Denn selbst die allerbeste Stellenanzeige nützt nichts, wenn sie nicht gefunden wird.


Ziel des Ganzen ist, Stellenanzeigen mittels Technologie und Daten nur noch auf den für
die Zielgruppe relevanten Jobbörsen zu veröffentlichen. Mit Hilfe gemessener
Leistungsdaten erhalten Unternehmen entlang der Candidate Journey verlässliche
Informationen darüber, welches Medium welchen Effekt in Form von Ansichten,
Klickzahlen auf die Stellenanzeige und eingegangen Bewerbungen bringt und können
ihren Einstellungserfolg steuern. Das stellt sicher, dass nur in die Medien investiert wird,
mit denen Bewerber generiert werden. Man könnte auch sagen: Die Recruiting
Preis-Leistung wird stetig optimiert und gleichzeitig kommen immer Kandidaten am
Ende ihrer Reise, nämlich an dem Abschluss der Bewerbung, an.

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*Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit haben wir uns in unserer Kommunikation für die männliche
Schreibweise entschieden. Wir bei VONQ schätzen Inklusion und Vielfalt und legen viel Wert darauf, jedes
Individuum, egal ob weiblich, männlich oder divers gleichermaßen mit unseren Inhalten anzusprechen.

Sarah Gerding

Im Januar 2021 absolvierte Sarah die Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation bei VONQ und entdeckte bereits früh ihre Leidenschaft und Affinität für das kreative Schreiben rund um Themen aus der Recruiting-Welt. Nach mehr als 4 Jahren Erfahrung im Bereich Content-Marketing widmet sich Sarah seit Januar 2022 als Product Marketing Managerin der Vermarktung und Positionierung von […]

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