Den Fachkräftemangel bemerken wir in jeder Branche, und alle Unternehmen beklagen, wie schwierig es momentan ist, neue Mitarbeiter zu finden. Vielen offenen Stellen stehen nur wenige Jobsuchende gegenüber.
Als Unternehmen muss man also dafür sorgen, dass die eigenen Stellenanzeigen ohne große Streuverluste gefunden werden. Tristan Niewöhner, Gründer und CEO der persomatch GmbH und einer der führenden Experten für das Thema Suchmaschinenmarketing im Rahmen der Personalakquise, zeigt auf, wie das klappen kann.
Für Niewöhner ist Google der ideale Platz, um Stellenanzeigen zu positionieren. Aber warum? Diese Fakten sprechen für sich:
- mehr als 75% der Jobsuchenden nutzen für ihre Jobsuche Google
- 84% aller Schulabgänger suchen ihren Ausbildungsplatz auf Google
- jeden Monat gibt es allein in Deutschland mehr als 70 Millionen Suchanfragen zum Thema „Jobs“ auf Google
- Stellenanzeigen auf Google funktionieren für jede Branche, für jede ausgeschriebene Stelle und für jede Unternehmensgröße
- Google ist mit einem Marktanteil von 95% in der mobilen Suche und 86% in der Desktop-Suche DER Marktführer
Und was spricht gegen die üblichen Methoden wir Tageszeitungen und Jobbörsen?
Die üblichen Methoden wie klassische Jobbörsen sind nicht sehr effektiv
Die klassischen Probleme der klassischen Jobbörsen sind bekannt:
- die Verschlagwortungen sind oftmals mehr als schlecht (um nur ein Beispiel zu nennen: gesucht wird eine Stelle als „Friseur“, angezeigt werden Stellenanzeigen für „Produktmanager Haar und Chemie“)
- viele Stellenanzeigen werden mehrmals angezeigt
- das dadurch bedingte unübersichtliche Angebot führt dazu, dass die einzelnen Unternehmen nicht mehr wahrgenommen werden (man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht)
Von den Streuverlusten bei Anzeigenschaltungen in Tageszeitungen müssen wir wahrscheinlich nicht mehr viel erzählen.
Mit der deutschlandweiten Einführung im Mai 2019 gibt es nun noch einen Kontrahenten, der den klassischen Jobbörsen von Anfang an die Show stiehlt und den Fokus noch weiter auf Google legt: Google for Jobs.
Sichtbarkeits-Marktführer ist Google for Jobs
Direkt nach Einführung im Mai 2019 wurde die neue Google for Jobs-Box Marktführer im Bereich der organischen Sichtbarkeit. Das zeigt die SEO-Analysesoftware Sistrix auf:
Diese Marktführerschaft hält Google for Jobs bis heute aufrecht (Grafik aus Juni 2020):
Diese Sichtbarkeits-Marktführerschaft sagt aus, dass die Sichtbarkeit der Jobbörsen auf Google gravierend eingeschränkt wird. Denn bei relevanten Suchanfragen auf Google ist die Google for Jobs-Box viel besser platziert als die Ergebnisse der anderen Jobbörsen.
Damit wird der Fokus im Bereich Jobsuche noch weiter auf Google gelegt.
Google Anzeigen oder Google for Jobs: Das ist hier die Frage!
Während die Platzierung einer Stellenanzeige in der Google for Jobs-Box von mehreren Faktoren abhängt (bspw. die Einhaltung vorgegebener Formate, Anzahl der veröffentlichten Informationen), kann das Ausspielen einer Google Anzeige sehr präzise gesteuert werden – wenn man das Handwerk beherrscht.
Tipp 1: Das A und O bei Stellenanzeigen auf Google sind die Keywords!
Da die Kosten für eine Google Anzeige nach einem Echtzeit-Biet-Verfahren ermittelt werden (bedeutet: je mehr Anbieter bereit sind, für ein gewisses Keyword zu zahlen, desto höher wird der Klickpreis dieser Anzeige werden), startet bei der Schaltung von Google Anzeigen alles mit den richtigen Keywords.
Grundsätzlich sollte man mit der Überlegung starten: „Unter welchen Suchbegriffen werden die Stellen tatsächlich gesucht?“. Gerade in großen Firmen werden häufig mit einer bewundernswerten Kreativität Stellenbezeichnungen geschaffen, nach denen „im wahren Leben“ allerdings niemand sucht. Man braucht also „Übersetzungen“.
„Bevor wir mit unserem Unternehmen an den Start gegangen sind, haben wir 25.000 Jobs eingehend analysiert, was die Art und Weise betrifft, wie diese Jobs gesucht werden. Daraus haben wir einen selbstlernenden Algorithmus erstellt. Wir setzen pro Stellenanzeige zwischen 500 und 900 Suchwortkombinationen ein, um die Bewerber bestmöglich zu erreichen.“, sagt Tristan Niewöhner.
Tipp 2: Stellenanzeigen zu Corona-Zeiten
In Zeiten, die von Corona beherrscht sind, verändern sich die Online-Suchen. Es gibt Begriffe, die häufiger gegoogelt werden, als vorher. Dazu gehören z. B. „Kurzarbeit“, „Kurzarbeitergeld“ oder „Kurzarbeitergeld aufstocken“.
Befindet sich nun ein Internet-Nutzer in einer kritischen Situation, dann muss er vielleicht diese Begriffe recherchieren. Er gibt sie also bei Google ein – und wenn Sie nun Ihre Google-Stellenanzeige auch mit diesen Keywords besetzen, dann wird der Internet-Nutzer auch Ihre Stellenanzeige ausgespielt bekommen. Vielleicht löst ja die bei Ihnen ausgeschriebene Stelle genau das Problem dieses Internet-Nutzers, der nach „Kurzarbeit“ o. ä. gegoogelt hat, und er bewirbt sich bei Ihnen.
Tipp 3: Stellenanzeigen regional steuern
Da Google Anzeigen nach Clicks bezahlt werden (je mehr Leute auf die Anzeige klicken, desto teurer wird es), sollten die Anzeigen möglichst nur von relevanten Internet-Nutzern angeklickt werden. Aus diesem Grund muss man die Ausspielung der Anzeige genau definieren. Ein wichtiger Punkt dafür ist die schon genannte Verwendung der richtigen Keywords. Ein weitere Punkt ist die regionale Steuerung der Google Anzeige. Sucht ein Unternehmen einen Industriekaufmann in München, dann hilft es meistens wenig, wenn die Stellenanzeige einem Internet-Nutzer ausgespielt wird, der in Hamburg wohnt und eine Stelle als Industriekaufmann sucht. Google Anzeigen lassen sich regional steuern, und dieses Feature sollte man nutzen.
Tipp 4: Wiederholung ist die Mutter aller Weisheit
Selten bewirbt sich jemand spontan auf eine Stellenanzeige. Meistens müssen die Bewerbungsunterlagen erst noch angepasst werden, und so können schon einmal bis zu sieben Tage vergehen, bevor eine Bewerbung tatsächlich abgeschickt wird. Damit der Internet-Nutzer sein Vorhaben nicht vergisst, können Display-Anzeigen die Erinnerung aufrecht halten. Durch das Setzen von Cookies beim ersten Klick auf die Stellenanzeige kann man diesen Effekt erreichen.
Letztendlich gilt:
Ganz oben auf der ersten Google Suchergebnisseite ist der perfekte Platz für Ihre Stellenanzeige – denn hier hat man die größtmögliche Aufmerksamkeit. Seite zwei wird kaum noch beachtet. Beherrscht man die Kunst des Suchmaschinenmarketings, dann erreicht man diese Platzierung mit seiner Stellenanzeige – und wird so sichtbar für die potenziellen Bewerber. Kombiniert mit einer guten Platzierung in der Google for Jobs Box sorgt man für eine sehr hohe Reichweite der Stellenanzeige. So sollte der neue Mitarbeiter nicht mehr lange auf sich warten lassen!