Headhunter Frank Rechsteiner erklärt uns, warum Recruiting in modernen Unternehmen nicht nur Sache der Personalabteilung sein soll und was es mit Begriffen wie Zielgruppendefinition und Pain Point auf sich hat. Überdies verrät er uns, wie Firmen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen attraktive Rahmenbedingungen schaffen können und warum es den perfekten Kandidaten bzw. die perfekte Kandidatin nicht gibt. Mit seinem Unternehmen IT Talent Finder ist Frank Rechsteiner seit vielen Jahren erfolgreich auf das Recruitieren von Fachkräften spezialisiert.
Die Ära der Einzelkämpfer in Unternehmen ist für Frank Rechsteiner endgültig vorbei. Die Zukunft gehört der Zusammenarbeit von Personalern und Personalerinnen, Geschäftsführern und Geschäftsführerinnen und Fachabteilungen. Denn die Anforderungen sind in den letzten Jahren zunehmend vielfältiger geworden. Gefragte Kandidaten und Kandidatinnen, insbesondere in der IT-Branche, haben heute so viele Auswahlmöglichkeiten wie nie zuvor. Da müssen sich Recruiter und Recruiterinnen etwas einfallen lassen. „Aber nicht alleine, auf gar keinen Fall!“, sagt der Headhunter.
Frank Rechsteiner sieht die Fachabteilungen und Geschäftsführung mit in die Pflicht genommen. Gemeinsam mit HR obliegt es ihnen, klare Strategien zu entwerfen und diese auch erfolgreich umzusetzen. Doch womit fängt man am besten an? „Alles dreht sich hierbei um die simple Frage: warum sollte sich bei mir jemand bewerben?“, sagt Recruiting-Coach Rechsteiner. Freie Getränke, Kinderbetreuung und frische Backwaren schön und gut, aber damit lockt man heutzutage keine gefragten IT-Profis mehr hinter dem Schreibtisch hervor. „Wenn du Menschen begeistern und in ihrem Pain Point ansprechen willst, dann brauchst du eine Zielgruppendefinition, die an Lebensphasen orientiert ist“, sagt Rechsteiner.
Soll heißen, einem 50 Jahre alten Manager mit Karriere-Aussichten zu kommen, ist wenig vielversprechend. „Der hat bereits Karriere gemacht, dem ist vermutlich die Work-Life-Balance wichtig“, erklärt Recruiter Rechsteiner. Unter Umständen ließe der sich auch mit einem Ausbilderjob ködern. „Dabei könnte er sei ganzes Wissen weitergeben.“ Zudem haben Begriffe wie Flexibilität und Freiheit für gefragte Kandidaten und Kandidatinnen mittlerweile einen hohen Stellenwert, insbesondere für Freelancer. Die mit ins unternehmerische Boot zu holen bedarf attraktiver Rahmenbedingungen. „Die möchten glücklich wirken können“, sagt Rechsteiner. Flexible Arbeitszeiten, vielleicht sogar Teilzeit ohne Gehaltsverlust, Weiterbildungspakete, Mitarbeiterwohnung und Unterstützung beim Einstieg in neue Themen – all das zaubert vielen Kandidaten und Kandidatinnen ein Lächeln ins Gesicht.
Headhunter Rechsteiner spricht zudem gerne über den Faktor Zeit bei Führungskräften. Hier müssen sich nicht wenige Chefs an der eigenen Nase packen. „Menschen kündigen ihrem Vorgesetzten, nicht dem Unternehmen“, sagt Rechsteiner. Denn ein schlechter Führungsstil wird heute von IT-Fachkräften nicht mehr verziehen. „Wenn ein Chef das Thema
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