Was er unter dem ABC des Recruitingprozesses versteht, darüber gibt Prof. Dr. Jörg Knoblauch heute ausführlich Auskunft. Darüber hinaus lässt er uns wissen, welche Praktiken in Silicon Valley längst zum Alltag gehören, in Deutschland aber noch auf sich warten lassen. Der 71-jährige Unternehmer und Berater gilt in Deutschland als Vordenker, wenn es darum geht, Top-Performer zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Fragt man Jörg Knoblauch nach den Erfolgsfaktoren eines Unternehmens, dann fällt zuerst der Begriff Geschäftsmodell. Dahinter verstecke sich die Mutter aller Antworten. Aber schon auf Platz zwei folgt das Mitarbeitermodell. Und hierbei verweist der langjährige Unternehmer und Berater gerne auf Ergebnisse, mit denen das Meinungsforschungsinstitut Gallup Frühjahr um Frühjahr bei Personalern für Aufregung sorgt. „Aktuell gibt es in jeder Firma durchschnittlich 17 Prozent A-Mitarbeiter“, fasst Jörg Knoblauch zusammen, also Top-Performer. 68 Prozent fielen unter die Kategorie B-Mitarbeiter, 15 Prozent seien C-Mitarbeiter und somit „Bremser“, wie der Unternehmeres ausdrückt. Und mit dieser Verteilung lasse sich in keinem Unternehmen langfristig Geld verdienen.
Goolge und Co. wollen den AAA-Mitarbeiter
Wie es am anderen Ende der Fahnenstange aussieht, mache mal wieder das Silicon Valley vor. Bei den Googles, Apples und AirBnBs habe man schon vor Jahren konsequent ausgesiebt, sagt Jörg Knoblauch. Dort sei man soweit, dass man selbst vom einfachen A-Mitarbeiter abrücke. Gefragt seien Mitarbeitende des Typs AA, oder, noch besser: AAA. „Einen Mitarbeiter des Typs B oder C in den eigenen Reihen zu haben, das käme einem Eingeständnis des Versagens gleich“, sagt Jörg Knoblauch. Im Gegensatz zu deutschen Unternehmen wendeten die Amerikaner...